Geisseninfo
Pfauengeissen
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Charakteristisch für die Pfauenziege ist ihre attraktive Zeichnung: Die vordere Körperhälfte ist weiss mit schwarzen Stiefeln. Die hintere Körperhälfte ist schwarz mit weissen Oberschenkeln und weissem Aalstrich und Flankenfleck. Schwarz sind auch Ohren, Maul und die durch die Augen verlaufenden Pfaven, denen die Ziegen ihren Namen verdanken. Denn ein Schreibfehler eines Journalisten machte aus der Pfavenziege die Pfauenziege, welcher als treffender Name für die wunderschönen Tiere schnell übernommen wurde. Die eher milchbetonte Pfauenziege weist eine grosse Robustheit und Geländetauglichkeit auf und ist für ihre gute Raufutterverwertung bekannt. Sie ist eine typische Gebirgsziege. Sie liebt gut strukturierte und kräuterreiche Weiden, klettert gerne und mit Leichtigkeit. Pfauenziegen sind widerstandsfähig und marschtüchtig. Es sind eher grosse, schwere Ziegen. Ausgewachsene Böcke sind imposante Erscheinungen und haben kräftige, lange und oft weit ausladende Hörner. Die Widerristhöhen liegen bei den Geissen bei 75 cm, bei den Böcken bei 85 cm. Die Gewichte liegen bei den Geissen bei 60 kg, bei den Böcken bei 85 kg. Als erwachsenes Tier, erst mit 4/5 Jahren, trägt die Geiss eine Last von 30-40 % des Körpergewichtes.
Strahlengeissen
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Die Bündner Strahlenziege ist eine stolze, tiefschwarze Gebirgsziege mit weissem Maul, Spiegel und Stiefeln. Die weissen Strahlen, zwei vom Horngrund bis zur Nase verlaufende Streifen, verleihen den eleganten Ziegen eine besondere Attraktivität und gaben der Rasse ihren Namen. Die Bündner Strahlenziegen zeigen auch dann gute Milchleistungen, wenn sie bei rauem Klima lange Märsche zu den Weiden zurücklegen müssen. Der kulturellen Verankerung in ihrem Heimatkanton verdankt die Rasse ihr Überleben. Heute ziert ihr elegantes und stolzes Portrait manches Plakat oder Produktetikett. Sie ist eine robuste und temperamentvolle Ziege, die bestens an Gebirgsregionen angepasst ist. Sie wird als Milch- und Fleischziege eingesetzt. Ihre Milchleistung ist zwar nicht maximal, bleibt jedoch auch unter extensiven Bedingungen mit Raufutter und langen Märschen im Berggebiet
respektabel. Die Rasse eignet sich auch für die Landschaftspflege.
Der Bündner Ziege, wie sie früher auch genannt wurde, sagt man nach, dass sie eine enge Beziehung zu ihrem Halter aufbaut und ihre Anhänglichkeit auch nach langen Alpsommern mit extensiver Haltung nicht verliert.
Die Widerristhöhen liegen bei den Geissen bei 75 cm, bei den Böcken bei 85 cm. Die Gewichte liegen bei den Geissen bei 55 kg, bei den Böcken bei 75 kg.
Quelle: PRO SPECIE RARA
Herkunft und Entwicklung
Erstmals erwähnt wurde die Pfauenziege im Jahre 1887 unter dem Namen Prät-tigauer Ziege. Die damaligen Beschreibungen entsprechen weitgehend dem heutigen Erscheinungsbild und auch die ersten, Anfang dieses Jahrhunderts aufgetauchten Bilder der Pfauenziege decken sich bis auf kleine Details mit den Tieren, die wir heute kennen. Im Zuge der Rassenbereinigung von 1938 wurde die Pfauenziege als nicht förderungswürdig betrachtet und damit zum Verschwinden verurteilt. Anfang der 1980er Jahre engagierten sich die letzten zehn verbliebenen Züchter in Graubünden zusammen mit ProSpecieRara für die Pfauenziegen und verhinderten ein vollständiges Verschwinden der Rasse.
Heutige Verbreitung
Ursprünglich im Kanton Graubünden beheimatet, ist diese stattlich gebaute und temperamentvolle Gebirgsziege heute über die ganze Schweiz verbreitet.
Bestandesentwicklung: stabil
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Nutzung: Milch & Fleisch
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Zuchtziele:
Gesundheit, Widerstandsfähigkeit, Anpassungsvermögen, Frühreife, Wüchsigkeit, Fruchtbarkeit und Langlebigkeit, gute Raufutterverwertung, gute Milch- und Fleischleistung
Herkunft und Entwicklung
Die Bündner Strahlenziegen stammen ursprünglich aus dem Kanton Graubünden, wo sie aus verschiedenen Lokalrassen hervorgingen. Diese ausgesprochene Gebirgsrasse wurde bereits 1913 als Schwarze Gebirgsziege beschrieben und wird seit 1938 gezielt gezüchtet. Nachdem die Bündner Strahlenziegen in den 90er Jahren fast ausgestorben waren, konnten dank einer Initiative von Bündner Ziegenfreunden neue Halter gefunden werden, die diese alte Rasse wieder züchten und ihr damit neue Zukunftsperspektiven geben.
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Heutige Verbreitung
Die stolze Rasse mit der schönen Kopfzeichnung hat im Laufe der Zeit in der
ganzen Schweiz Züchter gefunden.
Bestandesentwicklung: leicht zunehmend
Nutzung: Milch & Fleisch
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Zuchtziele:
Erhaltung der robusten Gebirgsrasse mit der Fähigkeit, auch unter klimatisch harten Bedingungen und bei langen Wegen für die Futtersuche eine gute Milchleistung zu erbringen.
Geissenmedizin
Spannend: Springt eine Geiss in Dein Leben, so fordert sie Dich auf, Dich mit der lebendigen Kraft der Erde zu verbinden, indem Du in die Natur gehst und die Erde in ihrer Fülle und ihrem Reichtum wahrnimmst und annimmt.
Sie ist eine Kennerin der Natur und der Heilapotheke; und als solche kann sie Dich in das Kräuterwissen und die Kunst des Heilens einführen. Sie zeigt Dir, wie du Deinen Körper erfahren und dem Drang Deines Körpers nach Ausdruck folgen kannst: Durch Tanz, Theater, Sport – eben Bewegung. Sie zeigt Dir, wie Du fit wirst und Deine vitalen Kräfte durch die Betätigung des Körpers aktivierst. Ein gesunder Körper beherbergt einen gesunden Geist; er verleiht Ausdauer und Kraft in jeder Angelegenheit. In der Geiss hast Du eine gute Seelenführerin, die Dich zu Fülle und Reichtum in Deinem Leben führt. Sie schickt Dich los, Dir eine Gemeinschaft zu suchen, dort das Leben zu feiern und die schöpferischen Kräfte aus der Erde zu bringen. Sie bringt Dir Liebe, Wärme und Geborgenheit und spornt Dich an, die vielfältigen Möglichkeiten des Lebens und friedfertig Deinen Weg zu gehen.
Allerdings meckert die Ziege auch, wenn etwas nicht stimmt. Sie zeigt Dir, wie Du die Rolle des Sündenbocks aufgeben und „Deine Sünden“ auflösen kannst: zum einen, indem Du durch Erfahrung Einsicht gewinnst, Dein schlechtes Gewissen beachtest und einen Teil Deiner Kraft opferst, um Dinge wieder ins Lot zu bringen; zum anderen, indem Du auf die Hörner nimmst und hinausbugsierst, was nicht in Dein Energiefeld gehört.
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Durch ihr abgeklärtes Verhalten bringt uns die Geiss bei, erst zu überlegen, bevor wir handeln. Ihre Lernfähigkeit zeigt uns, wie wir an unseren Fehlern, Sünden und Vorlieben wachsen können. Ihre Hörner geben uns die Kraft, dem Schicksal zu trotzen und unserem eigenen Weg zu folgen. Sie verbindet uns mit der vitalen Lebenskraft, der Schöpferkraft und lehrt uns, wie wir Dinge auf der Erde manifestieren können. Sie fordert uns auf, das Leben mit all seinen Möglichkeiten anzunehmen und über unseren kleinen Horizont hinauszublicken. Durch ihre Genügsamkeit beweist sie uns, dass wir mit Ausdauer und Zurückhaltung schwierige Situationen erfolgreich meistern können! Aaaber... J
Die Geiss ist zickig, bockig, trotzig, unseinsichtig, halsstarrig. Sie bedeutet dann auch mangelndes Selbstvertrauen, Schuldgefühle, Ängstlichkeit, Opferhaltung, Verführung, Leichtgläubigkeit, Tratschen, ständiges Herummeckern an allem.
Quelle: Krafttiere begleiten Dein Leben, Jeanne Ruland.